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Der Apfel kehrt zurück

Nach sechs Jahren ist die Ausstellung wieder an ihrem Ursprungsort: dem Naturmuseum Thurgau. Nicht weniger als elf Museen in der ganzen Schweiz haben die vielseitige Schau gezeigt. Jetzt soll ein Teil davon in die Dauerausstellung integriert werden.


Schon bald werden die wunderschönen Dioramen die Dauerausstellung schmücken.

Wo, wenn nicht im Thurgau, konnte eine solche Ausstellung entstehen? Apfelbäume prägen die Landschaft des Kantons, die Frucht ist ein wichtiges Agrarprodukt. In «Der Apfel» nahm das Naturmuseum viele unterschiedliche Facetten rund um dieses Symbol des Kantons auf und beleuchtete neben der naturwissenschaftlichen auch die kulturgeschichtliche Bedeutung der Frucht in Werbung, Geschichte, Musik und Sprachgebrauch. Nicht zu vergessen: in der Religion. Schliesslich war es nicht eine Orange, von der Eva im Paradies kostete.
Die lebendige und vielfältige Sicht auf die Frucht kam nicht nur bei den Besucher*innen an. Der Verband der naturwissenschaftlichen Museen und Sammlungen der Schweiz und Liechtenstein (www.musnatcoll.ch) verfügt über eine Ausstellungsbörse, aus der man Ausstellungen aus anderen Museen beziehen kann. Auch das Naturmuseum Thurgau bot in dieser Börse «Der Apfel» an. Nicht weniger als elf Museen übernahmen die Ausstellung in den vergangenen sechs Jahren. Bei einer Leihgebühr von jeweils 5’000 Franken kam so ein beträchtlicher Teil der Entstehungskosten wieder rein. Selbst für die Sponsoren macht die Ausstellungsbörse ihre Investition noch interessanter – ihr Name und ihr Logo wurden auch bei den weiteren Stationen von «Der Apfel» prominent platziert.
Das Naturmuseum Thurgau ist stets auf Nachhaltigkeit bedacht. Und so beschloss die Leitung, zusätzlich zu der bereits erwähnten Ausleihe, nun einige Exponate von «Der Apfel» in die Dauerausstellung aufzunehmen. Es handelt sich dabei um wunderschöne Dioramen des bekannten Präparators Philipp Bauer. In ihnen wird die Beziehung der Tierwelt zum Apfel dargestellt. So sieht man Stare, die das schon faule Fallobst essen, die schnüffelnde Schnauze eines Wildschweins, das an einem Apfel riecht, und vieles mehr.
Die Präparate werden nach ihrer jahrelangen Reise durch die Schweiz auf Schädlingsbefall geprüft, wieder aufgefrischt und sollen im Verlauf des kommenden Jahres in die Dauerausstellung eingebaut werden. Bis dahin gilt es noch genau zu konzipieren, wie sie integriert werden sollen, didaktisch und gestalterisch. Und dann muss der Schreiner ran, um die entsprechenden Vitrinen zu erstellen. Das Naturmuseum Thurgau freut sich darauf, dem Symbol des Kantons seinen gebührenden Platz einräumen zu können.