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Schulkinder und Glasmalereien

Die Kulturvermittlung ist eine Kernaufgabe der Thurgauer Museen. Diverse Vorträge, Kurse, Führungen und Workshops vermitteln insbesondere Schülerinnen und Schülern der Volksschulen Geschichte und Kultur. Ein aktuelles Beispiel ist der Workshop «Licht und Farbe – die Glasmalerei», den das Historische Museum Thurgau und die Bildschule Frauenfeld anlässlich des Internationalen Jahres des Glases erarbeitet haben.


Wappenscheibe im Historischen Museum Thurgau, Schloss Frauenfeld (Ausschnitt)

Der Workshop startet im Schloss Frauenfeld. Zunächst werden die Kinder darauf sensibilisiert, was für ein einzigartiges Material Glas ist und in wie vielen alltäglichen Gegenständen es verwendet wird. Vom Trinkglas geht es über das Fensterglas zu den Glasmalereien. Welche Farben werden verwendet? Was sind wiederkehrende Elemente in den farbig leuchtenden Scheiben? Wer konnte sich so etwas leisten? Nach dieser Einführung ins Thema erkunden die Kinder die Bildscheiben im Museum und lösen Rätsel zu den Exponaten. Wichtig ist auch das haptische Erlebnis, das Material berühren und ertasten zu dürfen. Dann geht es weiter zur Bildschule Frauenfeld. 


Mit Gänsekielen kratzen die Kinder ihre Entwürfe in die Farbschicht auf der Glasscheibe ein.

Wie schon im Museum werden die Kinder auch hier altersgerecht mit dem einzigartigen Material konfrontiert und dürfen eigene Glasarbeiten gestalten. Die dabei verwendeten Techniken wurden vom Glasatelier Aline Dold vorgeschlagen. Erst- und Zweitklässler entwerfen mit farbigem Papier ein abstraktes Glasmosaik, welches sie dann mit Glasscherben und einem unsichtbaren Leim auf einer Glasplatte realisieren. Kinder der dritten bis sechsten Klasse zeichnen zunächst verschiedene Entwürfe. Einen dieser Entwürfe kratzen sie anschliessend auf speziell beschichteten Glasplättchen mit Gänsekielen ein und gestalten so ihre ganz eigene Glasmalerei. In beiden Fällen wird nur hochwertiges Material verwendet, um ein wirklich besonderes Erlebnis zu ermöglichen.


Es wird nur hochwertiges Material verwendet.


Jedem Kind seine eigene Glasmalerei

Finanziert wird das Angebot von der Primarschulgemeinde Frauenfeld und dem Kulturamt. Bis Mitte Juni nehmen 25 Schulklassen oder ungefähr 500 Schülerinnen und Schüler an den Workshops teil – die Termine waren innert kürzester Zeit ausgebucht. Die so geschaffenen Werke der ersten zwölf Workshops werden im Verwaltungsgebäude Promenade in Frauenfeld, im Kunstkubus und im Schloss Frauenfeld ausgestellt, Vernissage ist am 26. März 2022 um 10 Uhr.